Dieser Artikel wurde während der Entwicklung des Corsairs Legacy Piraten-Lebenssimulators von Mauris Studio erstellt, um das maritime Thema im Allgemeinen und insbesondere Piratenspiele populärer zu machen. Neuigkeiten zum Projekt finden Sie auf unserer Website, auf unserem YouTube-Kanal und in unserem Telegram-Kanal.

World of Sea Battle (WoSB) ist ein kostenloses Online-Spiel über Seeschlachten mit Segelschiffen, dessen Entwicklung der Entwickler bereits in der Schulzeit plante. Heute sprechen wir über die wichtigsten Momente der Entwicklung, über die Sergey – der World of Sea Battle allein erschaffen hat – in seinem Interview am 12. April 2021 berichtete.

Sergey, der Schöpfer von World of Sea Battle, hatte die Idee, ein Spiel über Segelschiffe zu entwickeln, bereits während seiner Schulzeit. Seit seiner Kindheit begeisterte er sich für Piraten- und Marine-Spiele, und als Teenager begann er, in seiner Freizeit Programmiersprachen zu lernen. Laut eigener Aussage beeinträchtigte dies seine schulischen Leistungen nicht – es wurde vielmehr zu einem spannenden Hobby. Bereits in der 9. Klasse kam ihm der Gedanke, ein eigenes Videospiel über Seeschlachten zu entwickeln.

Der Entwickler wurde von Spielen wie Assassin’s Creed IV: Black Flag, PirateStorm, Seafight und Sea Dogs: To Each His Own inspiriert. Als Sergey selbst begann, als Entwickler zu wachsen, stellte er fest, dass keine dieser Produktionen eine spezielle Mechanik bot, die ihn wirklich fesselte. Was ihn jedoch tief berührte, war die gemeinsame Atmosphäre, die all diese Spiele miteinander verband. Genau diese Atmosphäre motivierte ihn schließlich, etwas Eigenes zu schaffen. Nach einer Marktanalyse erkannte er, dass diese Nische noch recht frei war – und begann, konkrete Pläne zu schmieden.

Obwohl das Singleplayer-Genre heute eine Art Wiederbelebung erlebt, wollte Sergey von Anfang an ein MMO-Spiel erschaffen: „Meiner Meinung nach erlauben MMO-Projekte tiefere und interessantere Mechaniken, selbst wenn die Ressourcen des Entwicklers begrenzt sind. Singleplayer-Spiele erfordern dagegen eine viel tiefere Ausarbeitung. Ursprünglich begann World of Sea Battle als Singleplayer-Spiel, wurde aber später zu einem MMO weiterentwickelt.“

Wie Sergey erklärt, ist es im MMO-Genre üblich, das Gameplay künstlich in die Länge zu ziehen, um die Spieler länger zu halten. Er selbst ist jedoch anderer Meinung: Statt die Spielzeit zu strecken, sollte man lieber die Variabilität und die Situationsvielfalt erhöhen.

Durch die Einführung neuer Mechaniken und neuen Contents gelang es dem Entwickler, die Anzahl der Spieler im Vergleich zum Vorjahr zu verdoppeln. Zudem stieg der Anteil der Spieler deutlich an, die mehr als 10 Stunden, 100 Stunden oder noch länger im Spiel verbrachten. Der Rekord liegt bei einem Spieler, der unglaubliche 5200 Stunden in World of Sea Battle verbracht hat.

Heute betreten durchschnittlich 500 Spieler pro Tag die Welt von WoSB. Am Abend sind gewöhnlich etwa 150 Spieler gleichzeitig online, der Rekord liegt bei 235 Spielern.

Neue Nutzer kommen meistens über gezielte Werbung auf YouTube und VK. Allerdings hängt viel von der Qualität der Zielgruppeneinstellungen ab. Es kommt vor, dass Werbung Spieler anzieht, die überhaupt nicht zur Zielgruppe gehören – solche Nutzer installieren das Spiel, testen es kurz und verlassen es wieder.

World of Sea Battle

World of Sea Battle ist ein Free-to-play-Spiel, daher nutzt der Entwickler das F2P-Modell mit Mikrotransaktionen zur Monetarisierung. Spieler können Premium-Schiffe, Premium-Abonnements und verschiedene Ressourcenpakete zum schnelleren Fortschritt erwerben.

Damit decken sich die Werbekosten vollständig. Es sollte jedoch erwähnt werden, dass Werbung nur etwa 10 % der Gesamtausgaben ausmacht.

Für Sergey ist World of Sea Battle mehr als nur ein Hobby – er investiert einen Großteil seiner Zeit in das Projekt. Dennoch ist das Spiel nicht seine Haupteinnahmequelle. Parallel entwickelt er eine Eisenbahn-Softwarelösung.

Der Entwickler des Segelschiffs-Simulators plant den internationalen Markt zu erschließen. Technisch sei bereits alles vorbereitet – Backend, Infrastruktur und Möglichkeiten zur Lokalisierung. Zuerst möchte er jedoch eine ausreichend große CIS-Community aufbauen.

Naval Action

World of Sea Battle wird oft mit Naval Action verglichen, da beide Spiele ein ähnliches Setting teilen. Der große Vorteil von WoSB: eine echte offene Welt. In Naval Action finden die Kämpfe in separaten, ladbaren Instanzen statt.

Für die Entwicklung von World of Sea Battle wurden umfangreiche Technologien eingesetzt. Zu Beginn nutzte Sergey Microsoft XNA, später wechselte er auf das SharpDX Toolkit. Das Backend basiert auf C#, ein Teil des Netzwerkteils auf C++. Sergey erwog auch die Arbeit mit Unity, doch zu diesem Zeitpunkt war das Projekt bereits zu weit fortgeschritten – ein Plattformwechsel wäre extrem ressourcenintensiv gewesen.

Sergey beschreibt sich selbst als „besessen von Optimierung“. Daher wiegt das fertige Spiel nur 400 MB. Obwohl ein Projekt dieser Art für mobile Plattformen technisch komplexer wäre, würde die Entwicklung ungefähr denselben Aufwand erfordern.

Sergey arbeitet sowohl gern am Server- als auch am Client-Teil. Da grafischer Content jedoch zum Client-Teil gehört, versucht er diese Aufgaben, wenn möglich, zu delegieren – beim Code ist das deutlich schwieriger.

Das Team hinter World of Sea Battle besteht aus zwei 3D-Artists, einem Administrator sowie einer Person, die die Community-Gruppe und den Support betreut. Außerdem arbeitet ein Praktikant mit, den Sergey persönlich ausbildet.

Das Team hat viele spannende Ideen und Features, die sie zukünftig umsetzen möchten. Die oberste Priorität liegt jedoch auf dem fertigen Release der Beta-Version und der anschließenden Content-Erweiterung.

Laut Sergey hat das Projekt eine breite und sehr unterschiedliche Spielerschaft – aber alle verbindet dieselbe Leidenschaft: Segelschiffe und Seeschlachten.

Wir hoffen, dass dieser Artikel für Sie hilfreich war!

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